12.5.2025
Die digitale Transformation schreitet in einer Geschwindigkeit voran, die viele bestehende gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Strukturen herausfordert. Inmitten dieser Umbrüche ist die Frage der technologischen Selbstbestimmung zu einer existenziellen geworden – für Staaten, Unternehmen und Bürger gleichermaßen. Europa steht dabei vor der Herausforderung, seine digitale Souveränität zu behaupten, ohne sich von außereuropäischen Technologiekonzernen abhängig zu machen. Europäische IT-Produkte gewinnen vor diesem Hintergrund massiv an Bedeutung. Sie ermöglichen Kontrolle über kritische Systeme, stärken die wirtschaftliche Resilienz und tragen wesentlich zum Schutz im Cyberraum, zur Sicherung von Grund- und Freiheitsrechten und zur Gestaltung einer verantwortungsvollen Datenökonomie bei. Die kommenden 20 Jahre werden darüber entscheiden, ob Europa ein aktiver Gestalter oder bloßer Nutzer fremder digitaler Infrastrukturen bleibt. COMPRISE und RISE als Europäische Unternehmen fühlen sich der Bereitstellung von IT-Produkten für ein digital souveränes Europa verpflichtet.
Digitale Souveränität ist weit mehr als ein Schlagwort – sie ist die Fähigkeit eines politischen und wirtschaftlichen Raums, digitale Infrastrukturen, Technologien und Datenverarbeitungsprozesse nach eigenen Regeln und Werten zu gestalten, zu kontrollieren und weiterzuentwickeln. Der Verzicht auf digitale Souveränität bedeutet in der Praxis: Abhängigkeit von Unternehmen und Rechtsordnungen außerhalb der EU, eingeschränkte Kontrolle über Datenflüsse und Technologien sowie ein Verlust an Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit. Europäische IT-Produkte ermöglichen es, zentrale technologische Kompetenzen im eigenen Wirtschaftsraum zu halten, Datenflüsse rechtssicher innerhalb Europas zu verarbeiten und Systeme nach europäischen Standards zu betreiben. Diese Produkte sind essenziell für eine strategische Autonomie in einer Welt, in der digitale Dominanz zunehmend über geopolitische Machtverhältnisse entscheidet. Gleichzeitig stärken sie das Vertrauen von Bürgerinnen und Bürgern in staatliche und wirtschaftliche Digitalangebote – ein Aspekt, der in Zeiten wachsender Skepsis gegenüber intransparenten Technologien nicht unterschätzt werden darf.
Resilienz in der digitalen Welt bedeutet mehr als die Fähigkeit, auf Cyberangriffe oder technische Störungen zu reagieren. Sie umfasst die strategische Voraussicht, systemische Risiken zu erkennen, technologische Alternativen zu entwickeln und sich auf globale Unsicherheiten vorzubereiten – sei es durch Lieferkettenprobleme, geopolitische Spannungen oder regulatorische Abhängigkeiten. Europäische IT-Produkte bieten genau diese langfristige Robustheit. Durch den Aufbau eigener Plattformen, Cloud-Infrastrukturen, Sicherheitslösungen und Software-Ökosysteme wird Europa weniger anfällig für externe Schocks und technologischen Einflussverlust. Die Verfügbarkeit vertrauenswürdiger, leistungsfähiger europäischer Lösungen verringert zudem die Markteintrittsbarrieren für Start-ups und den Mittelstand. Daraus ergibt sich ein innovationsfreundliches Klima, das die europäische Wirtschaft langfristig stärkt. Die Entwicklung und Etablierung europäischer IT-Produkte ist daher nicht nur ein Akt der technologischen Selbstverteidigung, sondern ein strategisches Investment in die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit und Widerstandskraft des Kontinents.
Ein souveräner digitaler Raum ist nur möglich, wenn breite Teile der Bevölkerung sowie Unternehmen und Institutionen über eine fundierte digitale Kompetenz verfügen. Europäische IT-Produkte schaffen hier wichtige Voraussetzungen. Da sie auf europäischen Werten, Standards und Sprachen basieren, sind sie leichter in Bildungskontexte integrierbar, transparenter und näher an der Realität europäischer Nutzerinnen und Nutzer. Durch gezielte Bildungsprogramme, Open-Innovation-Initiativen und ein aktives Kompetenzmanagement lässt sich das Wissen über Funktionsweise, Potenziale und Grenzen dieser Technologien in alle gesellschaftlichen Schichten tragen. Das stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen, sondern befähigt auch Bürgerinnen und Bürger, souverän und verantwortungsvoll mit digitalen Tools umzugehen. Ein technologisch gebildetes Europa kann IT-Produkte nicht nur nutzen, sondern auch kritisch reflektieren, anpassen und verbessern – und wird damit zum aktiven Mitgestalter des digitalen Wandels. Langfristig entsteht so eine resiliente Gesellschaft, die nicht bloß auf neue Technologien reagiert, sondern sie proaktiv mitentwickelt.
In einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Wirtschaftswelt wird Rechtssicherheit zu einem entscheidenden Standortfaktor. Unternehmen, Behörden und Institutionen benötigen verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen für die Nutzung von IT-Produkten – insbesondere im Hinblick auf Datenschutz, Compliance, Lizenzmodelle und Haftungsfragen. Europäische IT-Produkte bieten hier entscheidende Vorteile. Sie entstehen im Einklang mit europäischen Gesetzen und Grundwerten, orientieren sich an einheitlichen Standards und fördern Transparenz über sämtliche Komponenten und Datenflüsse hinweg. Das reduziert nicht nur rechtliche Risiken, sondern erleichtert auch Audits, Zertifizierungen und die Integration in bestehende IT-Landschaften. Darüber hinaus geben europäische Anbieter ihren Kunden mehr Kontrolle über Updates, Schnittstellen und Serviceverträge – ein Aspekt, der besonders im Vergleich zu internationalen Cloud- und Softwareanbietern zunehmend geschätzt wird. Rechtssicherheit schafft Vertrauen – und Vertrauen ist in der digitalen Ökonomie ein harter Wettbewerbsfaktor.
Cyberangriffe, Industriespionage und digitale Sabotageakte haben in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Der Schutz im Cyberraum ist daher keine technische Detailfrage mehr, sondern ein sicherheitspolitisches Kernthema. Europäische IT-Produkte sind ein zentraler Baustein, um diesen Schutz strategisch abzusichern. Sie ermöglichen die vollständige Kontrolle über sicherheitskritische Komponenten, verhindern versteckte Abhängigkeiten und ermöglichen eine souveräne Sicherheitsarchitektur, die nicht von außen kompromittiert werden kann. Darüber hinaus lassen sich mit europäischen Lösungen Sicherheitsupdates, Zertifizierungen und Penetrationstests vollständig innerhalb des europäischen Rechtsrahmens durchführen – ein erheblicher Vorteil im Hinblick auf Datenschutz, Geheimhaltung und Resilienz. Gerade in kritischen Infrastrukturen wie Energie, Verkehr, Gesundheit und Verwaltung sind europäische Technologien der Schlüssel, um die digitale Integrität Europas zu sichern und Angriffsflächen wirksam zu minimieren. Der Schutz im Cyberraum muss daher zur strategischen Kernaufgabe europäischer Technologiepolitik erklärt werden – und europäische IT-Produkte sind der logische erste Schritt auf diesem Weg.
Die Datenökonomie bildet das Rückgrat der digitalen Wertschöpfung – ob im Gesundheitswesen, in der Industrie 4.0, in der Verwaltung oder in der Forschung. Doch während Daten in rasantem Tempo gesammelt und ausgewertet werden, bleibt die Frage nach Kontrolle, Transparenz und Fairness oft unbeantwortet. Europäische IT-Produkte schaffen hier klare Verhältnisse. Sie ermöglichen die Einhaltung der DSGVO, fördern die Interoperabilität zwischen Systemen und gewährleisten, dass Datenflüsse nachvollziehbar und rechtskonform bleiben. Gleichzeitig schaffen sie technische Grundlagen für souveräne Datenräume, in denen mehrere Akteure sicher und vertrauensvoll kooperieren können – ein zentrales Ziel von Initiativen wie Gaia-X oder der European Health Data Space. Europäische Technologien machen es möglich, wirtschaftlichen Nutzen aus Daten zu ziehen, ohne Datenschutzrechte zu kompromittieren. Damit entsteht eine Datenökonomie, die auf dem Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Verwertung und gesellschaftlicher Verantwortung basiert – ein Modell, das weltweit Schule machen könnte.
In der digitalen Welt werden Grund- und Freiheitsrechte zunehmend durch Technologien beeinflusst – ob bei der Gesichtserkennung, der algorithmischen Bewertung von Kreditwürdigkeit oder bei automatisierten Entscheidungsprozessen in Behörden. Europäische IT-Produkte setzen dem eine technologiegestützte Ethik entgegen. Sie basieren auf demokratischen Werten, sind auf Transparenz und Fairness ausgelegt und ermöglichen es, technologische Entscheidungen nachvollziehbar zu machen. Dies stärkt das Vertrauen in digitale Systeme und schützt Bürgerrechte auch im virtuellen Raum. Besonders in Bereichen wie Justiz, Bildung, Gesundheit und öffentlicher Verwaltung ist es entscheidend, dass eingesetzte Technologien nicht nur effizient, sondern auch grundrechtskonform sind. Europäische IT-Produkte bieten genau diese Kombination – sie sind Werkzeuge für Fortschritt und gleichzeitig Garantien für demokratische Integrität. Der Schutz der Grund- und Freiheitsrechte darf in der Digitalisierung nicht als nachträgliche Korrektur verstanden werden, sondern muss integraler Bestandteil jeder Technologieentscheidung sein.
Die Entwicklung und Verbreitung europäischer IT-Produkte darf nicht dem Zufall überlassen werden – sie braucht politische Klarheit, institutionelle Unterstützung und wirtschaftliche Förderung. Nationale und europäische Programme müssen gezielt Investitionen in Forschung, Entwicklung, Infrastruktur und Fachkräfte mobilisieren. Eine strategische Digitalpolitik sollte verbindlich festlegen, dass öffentliche Mittel bevorzugt in europäische Technologien fließen – gemäß dem Prinzip: Public Money, European Technology. Zudem müssen Standards, Zertifizierungen und regulatorische Leitplanken geschaffen werden, die europäische Anbieter stärken und faire Marktbedingungen garantieren. Die gezielte Förderung von Start-ups, Open-Innovation-Hubs und strategischen Allianzen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Sektor ist dabei ebenso entscheidend wie die Unterstützung europäischer Tech-Champions beim internationalen Markteintritt. Kurz: Europa braucht einen technologiepolitischen Masterplan, der digitale Souveränität, Resilienz, Rechtssicherheit und gesellschaftliche Teilhabe systematisch miteinander verbindet.
In den kommenden zwei Jahrzehnten wird sich entscheiden, ob Europa ein souveräner Akteur im digitalen Zeitalter bleibt – oder ob es zu einem technologisch abhängigen Wirtschaftsraum degeneriert. Europäische IT-Produkte sind das Fundament für eine selbstbestimmte, resiliente, gerechte und zukunftsfähige digitale Ordnung. Sie ermöglichen nicht nur digitale Souveränität, sondern sichern gleichzeitig wirtschaftliche Resilienz, fördern digitale Kompetenz, schützen unsere Grund- und Freiheitsrechte, bieten Rechtssicherheit und ermöglichen eine nachhaltige, wertebasierte Datenökonomie. Die Entscheidung, heute in europäische Technologien zu investieren, ist eine Entscheidung für Freiheit, Verantwortung und Unabhängigkeit. Sie ist keine Option – sie ist eine Notwendigkeit.